Nach einer zügigen Aufwärmrunde konnte ich mich mit optimal aufgewärmten Reifen Runde um Runde verbessern, sodass am Ende meine schnellste Rundenzeit, eine 2:08.380, für den dritten Startplatz ausreichte.
Nach dem zügigen Erlöschen der Startampel kam ich ohne durchdrehende Räder gut vom Start weg und musste direkt hinter dem Führenden Andreas Eichhorn links am Gras entlang fahren, da ein Renault Clio stehen blieb. Dadurch verlor ich Schwung und musste meine Position vor der ersten Kurve an Christoph Pflügler abgeben. Das Feld blieb trotz der unruhigen Startphase eng zusammen. In der vorletzten Kurve der ersten Runde setzte ich innen zum Überholen an doch, Pflüger zog nach rechts. Ich zog daraufhin zurück um den Schwung nicht zu verlieren und den Anschluss an die Spitze zu halten. Im Windschatten fuhr ich daraufhin hinter ihm die Gerade bergauf. Nach der Rechtskurve bekam ich dann den 3. Gang nicht herein, sodass sich für einen Moment der Abstand vergrößerte.
In der dritten Runde konnte ich in der ersten Kurve den Abstand stark verringern, wodurch ich wieder in Schlagdistanz zum Podium war. Nebeneinander fuhren wir die Gerade bergauf zur engen Rechtskurve. Pflügler zog kurz vor Ende der Anbremszone nach links während ich mich links neben ihm entlang der Grasnarbe positionierte. Um eine Kollision zu verhindern lenkte ich spät ein und blieb an Pflügler dicht dran. Mit viel Schwung in der schnellen links -rechtskurven Kombination im mittleren Sektor der Rennstrecke konnte ich dann vor der vorletzten Kurve zum Überholmanöver ansetzen. In der darauffolgenden Runde zog ein TCR Rennwagen kurz vor mir in eine enge Kurve hinein, wodurch ich stark bremsen musste und ins Kiesbett rutschte und eine Position verlor. Nach einer anschließenden Safetycar Phase nutzte ich die letzte Runde um mir wieder den 3.Platz zurückzuholen. Ich erwischte die 2. Kurve optimal und nutzte den Schwung um an Pflügler vorbei zu ziehen. Damit fuhr ich bei meinem erst dritten Rennen im Chevrolet Cruze Eurocup das erste mal auf das Podium!
Am Sonntag stand der vierte Meisterschaftslauf im Chevrolet Cruze Eurocup an. Bei trockenen Streckenverhältnissen steigerte ich meine Performance und konnte nach einer zügigen Aufwärmrunde im Qualifying mein Tempo nochmals deutlich erhöhen. Vor allem im letzten Streckensektor lag hierbei meine Stärke. Mit dem Meisterschaftsführenden Eichhorn lieferte ich mir ein enges Kopf an Kopf- Duell um die Poleposition. Gegen Mitte des Qualifyings lag ich an erster Position während er wieder zurück konterte und mir gegenüber immer wieder die entscheidenden Zehntelsekunden fand. Schlussendlich fuhr ich auf die zweite Position, welches meinen bisher besten Startplatz im Chevrolet Cruze Eurocup bedeuten sollte.
Während es im Qualifying noch trocken und sonnig gewesen war, setzte zum Rennen der Regen ein und der Rennasphalt verwandelte sich in eine Rutschbahn. Beim Start konnte ich durchdrehende Räder vermeiden, wodurch ich direkt neben Eichhorn auf die erste Kurve zufuhr. Hier setzte ich den Anbremspunkt zu spät, wodurch ich neben die Strecke rutschte. Nun galt es die Flucht nach vorne zu suchen und die zweite Position bei schwierigen Bedingungen zu verteidigen. In Runde 5 setzte Pflüger alles auf eine Karte und bremste in der bergauf Geraden sehr spät auf die folgende Rechtskurve an und zog an mir vorbei wodurch ich auf Platz 3 rutschte.
Ich setzte alles daran um wieder an Pflügler vorbei zu kommen und bewegte den Rennwagen jede Runde mit teils blockierenden Rädern und ausbrechenden Heck am Limit und verringerte den Abstand bis auf eine knappe halbe Sekunde. Ich setzte in der vorletzten Kurve innen zum Überholen an, während Pflügler nach innen zog und mich blockte. Schlussendlich fuhr ich das zweite mal hintereinander mit Platz 3 auf das Podium und erzielte viele weitere wichtige Punkte um die Meisterschaft!
Mit dem Rennwochenende war ich bis auf die zwei Fahrfehler sehr zufrieden. Nach einem schwierigen Rennwochenende in Oschersleben sind die 12 Punkte enorm wichtig um den Anschluss zur Spitze in der Meisterschaft nicht zu verlieren. Jetzt gilt es für mich das schon deutlich bessere Rennwochenende in Österreich Revue passieren zu lassen und genaustens zu analysieren um mit der dazugewonnen Erfahrung beim nächsten Rennwochenende in Grobnik/Kroatien an die gute Leistung anzuknüpfen und somit den Kampf um den Meisterschaftstitel möglichst bis zum Saisonfinale offen und damit spannend zu halten.