Mit zuletzt Platz drei und dem ersten Rennsieg der Saison im April, reisten wir als Gesamtführender zum 4.Lauf in die
Motorsportarena Oschersleben, in welcher traditionell der ADAC Dacia Logan Cup die Meisterschaft im Rahmen des Börde 2h Cup austrägt. Premiere feierte während des Trainings meine neue
Onboardkamera. Ein Highlightvideo bietet einen interessanten Einblick in meine morgendliche Trainingsession.
Hier sorgte eine frühe Code-60 Phase für das Einbremsen des Tempos auf der Rennstrecke. Ein Fahrer unterschätzte die noch zu kalten Semi-Slick Reifen, welche bei zu niedrigen Temperaturen keine optimale Bodenhaftung bieten und rutschte nach der dreifachen Linkskurve ins Kiesbett, wo ihn ein Bagger herauszog. Nach dem Aufheben von Code 60 tastete ich mich Runde um Runde an das Limit heran, ohne zu viel Risiko einzugehen und fuhr mit einer 1:58.679 die drittschnellste Trainingsrunde.
Beim anschließenden Qualifying, bei welchem ein Team aufgrund eines überhitzten Motors fehlte, erhöhte ich nochmals das Tempo. Nach einigen Aufwärmrunden erzielte ich mit einer 1:58.111 und einem hauchdünnen Abstand von 0.064s. auf P3 den zweiten Startplatz. Die bisher beste Ausgangsposition der Saison stimmte mich optimistisch für das zweistündige Rennen.
Hier erwischte ich einen guten Start und behauptete den Startplatz vor der starken Konkurrenz. Runde um Runde baute ich Druck auf den Führenden auf. Saubere und faire Duelle dominierten die Startphase. Hierbei gelang es mir mit konstanten 1:58er Zeiten die Führung zu übernehmen und einige Sekunden Vorsprung vor der sich duellierenden Konkurrenz herauszufahren. Gegen Ende des ersten Stints wurde der Abstand wieder knapper, wobei ich die Nerven behielt und als Führender den blauen Logan an meinen Teamkollegen übergab. Technische Probleme nach dem ersten Pflichtboxenstopp bremsten uns ein. Hierdurch büßten wir Tempo ein und fielen im Rennen zurück.
Nachdem ich nach einem nicht optimal verlaufenden letzten Pflichtboxenstopp übernahm, versuchte ich auf den zweiten Platz aufzuschließen. Hierbei fuhr ich mit einer 1:58.222 die drittschnellste Rennrunde. Kurz bevor ich in Schlagdistanz zu diesem lag, musste ich ein Team, welches gerade vom letzten Wechsel aus der Box kam, überrunden, welches Zeit kostete. Danach folgte Code 60. Der überrundete passierte in dem Moment, als das Rennen wieder mit Grün freigegeben wurde, das Flaggensignal, während ich vor im liegend in eine Kurve einbog und das Ende von Code 60 zu spät bemerkte. Er rundete sich wieder zurück und setzte sich zwischen mir und dem Zweitplatzierten. Hierdurch beeinflusste er wiederholt das Duell mit dem im Rennen vor mir liegenden Konkurrenten. Ich überrundete ihn erneut und Ende der Start-Ziel-Geraden setzte dieser außen wieder zum Konter, worauf ich in der folgenden Links Rechts Kurven Kombination innen dagegen hielt, um den Anschluss nicht zu verlieren. Letztendlich hat von diesem unnötigen Überholmanöver des überrundeten der zweit Platzierte profitiert und der überrundete die Front unseres Logan beschädigt.
Zum zweiten Mal in Folge sorgte das gleiche überrundete Team durch sich einmischen in Positionskämpfe für Wettbewerbsverzerrung. Nach zuvor spannenden und fairen Zweikämpfen mit den Spitzenteams war nach Rennende meine Wut und das Unverständnis groß! Beim nächsten Lauf muss hier die Rennleitung zwingend reagieren, konsequent blaue Flaggen schwenken und bei Missachtung rigoros durchgreifen! Mit einem aus meiner Sicht enttäuschenden Platz drei gaben wir unsere Führung nach diesem erneut ereignisreichen Renntag an den Rennsieger aus der Hand. Die Schuld hier ausschließlich bei den anderen zu suchen wäre falsch. Nur wenn wir wieder gute Leistungen wie bei den letzten beiden Rennen zeigen und die Technik über die komplette Renndistanz zuverlässig ist, haben wir beim nächsten Rennen am 23. September in Oschersleben eine Chance die Führung wieder zurückzuholen!